Honig

Honig ist das beliebteste Paleo Süßungsmittel. Vor allem bei Nachtisch und Dessert hilft Honig oft für den richtigen Geschmack. Aber auch wenn Honig viel viel besser ist als verarbeiteter raffinierter Zucker raten wir auch hier: In Maßen ist besser als in Massen. Lerne über die gesundheitlichen Vorteile, aber auch die Tücken von Honig.

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Fakten zum Honig

Wenn schon süßen, dann bitteschön mit Honig! Denn im Vergleich zu anderen Süßungsmitteln schmeckt Honig nicht nur besser, er hat neben Zucker auch noch wertvolle Inhaltsstoffe zu bieten. Die Deutschen wissen die goldene Süße übrigens besonders zu schätzen und entpuppen sich mit einem pro Kopf Verbrauch von satten 1-1,5 Kilo Honig im Jahr als die weltweit größten Naschkatzen.

Da haben die Bienen ganz schön was zu tun: In ihrem nur 4 bis 5 Wochen kurzen Leben können Sie gerade mal einen Löffel Honig produzieren. Dass wir Honig schlemmen können haben wir übrigens wiederum der Vorliebe der Bienen für Süßes zu verdanken: sie werden von besonders zuckerhaltigen Blüten oder Honigtau geradezu magisch angezogen.

Woher kommt Honig?

Offenbar existierte Honig schon vor 50 Millionen Jahren. Zumindest belegen archäologische Funde die Existenz von Vorfahren der heutigen Honigbiene. Erste Felszeichnungen von Honig sammelnden Menschen stammen aber erst aus dem Jahr 7000 vor Christus. Ab dann wurde Honig wohl als Süßungsmittel verwendet.

Honig ist ein wahrlich geschichtsträchtiges Lebensmittel, um das sich viele Mythen ranken. So galt die goldene Süße im alten Ägypten und bei den Mayas als göttlicher Nektar, die alten Griechen sahen im Honig ein Symbol für ewiges Leben und in Europa weihte man Honig der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter. Auch den Bienen wurden schon früh Superkräfte zugeschrieben: Napoleon ließ sich Bilder der fleißigen Tierchen sogar auf seine Kleidung sticken.

Auch einige unserer heutigen Bräuche haben ihren Ursprung noch in dem frühen Honig-Hype: So geht etwa der "Honeymoon" auf einen alten europäischen Brauch zurück nach dem ein frisch verheiratetets Hochzeitspaar in den Wochen nach der Trauung möglichst viel berauschenden Honigwein trinken sollte.

Honig ist also nach wie vor populär - und das vor allem als Nahrungsmittel! Pro Jahr werden in Deutschland rund 85.000 Tonnen der leckeren Süße konsumiert. Die hiesigen Bienenvölker können allerdings nur ein Fünftel dieser immensen Menge produzieren und so müssen die Deutschen 3/4 ihrer Honig-Bestände aus dem Ausland importieren. Diese kommen dann vor allem aus Mittel- und Südamerika.

Gibt es eine Honig Saison?

Honig gibt es bei uns das ganze Jahr über zu kaufen. Hauptsaison ist aber ganz klar im Sommer! Wer frisch gewonnenen Honig möchte, sollte also zwischen Juni und September zugreifen. Denn im Sommer stehen viele Blüten in voller Pracht und bieten so die optimalen Konditionen für Honigbeinen.

Doch auch in den anderen Jahreszeiten müssen wir nicht auf die leckere Süße verzichten. Je nach Saison schmecken die Honig-Sorten etwas anders. Im Frühjahr wird Honig vor allem aus Raps, Klee und Löwenzahn gewonnen und schmeckt dann besonders mild. Aber auch der Herbst-Honig muss sich nicht verstecken: die späten Sorten sind besonders dunkel und aromatisch, so zum Beispiel der leckere Tannenhonig.

Im Winter wird bei uns kein Honig produziert, dennoch können wir nach wie vor alle Sorten kaufen, denn Honig ist sehr lang lagerfähig.

Honig: Sorten & Geschmack

Blütenhonig, Rapshonig, Akazienhonig, Löwenzahnhonig, Waldhonig, Tannenhonig oder Kastanienhonig - es gibt so viele verschiedene Honigsorten, da kann man schon mal den Überblick verlieren.

Honige werden zunächst einmal nach Herkunft, Farbe, Konsistenz, Geschmack und Erntezeitpunkt unterschieden. Unterschiede in der Konsistenz etwa ergeben sich aus der jeweiligen Zusammensetzung der im Honig enthaltenen Inhaltsstoffe - ob der Honig rasch auszuckert oder eher flüssig bleibt liegt so im Verhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker begründet. Generell gehören alle Honigsorten aber in eine der beiden Kategorien: Waldhonig oder Blütenhonig.

Waldhonige werden aus Honigtau gewonnen. Honigtau ist - auch wen es dem Namen nach peotischer klingt - ein Stoffwechselprodukt das entsteht, wenn im Wald lebende Insekten wie beispielweise Blattläuse ihre Nahrung verwerten. Bienen wiederum nehmen den süßen Tau auf und verarbeiten ihn im Bienenstock zu Honig weiter.

Waldhonig schmeckt sehr aromatisch, hat eine dunklere Farbe und eine flüssigere Konsistenz als Blütenhonige. Gut zu wissen für Allergiker: Manche Sorten Waldhonig, wie etwa der Tannenhonig enthalten keine Blütenpollen.

Blütenhonig – auch Sommerblütenhonig genannt - gewinnen Bienen hingegen aus dem Nektar verschiedener Blüten und Pflanzen. Es gibt sowohl sortenreine Blütenhonige als auch Nektarmischungen. Nektarmischungen sind eher die Regel, denn für einen sortenreinen Honig müssen die Bienen nur eine bestimmte Pflanzenart anfliegen. Dementsprechend sind sortenreine Blütenhonig teurer als Mischungen. Nektarquelle für Blütenhonige sind zum Beispiel Lindenblüten, Raps, Sonnenblumen, oder Löwenzahn.

Nähwerte: Wie gesund ist Honig?

Was dem Bier das Reinheitsgebot, ist dem Honig die Honigverordnung: So wird vorgeschrieben dass Honig keine zusätzlichen Stoffe zugesetzt werden dürfen, die das Naturprodukt verändern. Von Natur aus enthalten sind im Honig neben Wasser, Frucht-, Traubenzucker und Pollen mindestens 180 weitere wichtige Inhaltsstoffe wie Proteine, Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe und Aromastoffe.

Auch wenn die Lebensmittelverordnung vorschreibt dass Honig nicht als Heilmittel gepriesen werden darf, ist er das unter der Hand schon lange. Traditionellerweise kommt der Nekar so unter anderem bei Halsschmerzen, Entzündungen, Heuschnupfen und aber auch Muskelkrämpfen zum Einsatz. Studien belegen unter anderem die Wirksamkeit von Honig für die Senkung des Blutzuckerspiegel, der Blutfette, des Blutdrucks sowie seine antioxidative Wirkungsweise.

Das klingt doch alles super oder? Doch Vorsicht: Auch wenn Honig wegen mit vielen guten Inhaltsstoffen punktet und augfrund seiner Natürlichkeit als Paleo-konformes Süßungsmittel gilt, darf man nicht vergessen, dass er eben genau dies ist: ein Süßungsmittel. Daher sollte der Verzehr nicht in Honig Orgien ausarten – denn auch hier gilt: die Dosis macht das Gift!

Nährwerte pro 100 Gramm
Kalorien 304 kcal
Kohlenhydrate 82 g
Protein 0,3 g
Fett 0 g
Kalzium 6 mg
Kalium 52 mg
Magnesium 2 mg
Eisen 0,4 g
Natrium 4 mg
Vitamin C 0,5 mg

Honig einkaufen und lagern

Vorneweg: im Honig befindet sich alles, was Bienen aufnehmen. Das sind neben Blütenpollen und leckerem Honigtau leider oftmals auch Rückstände von Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln. Daher lieber auf Nummer sicher gehen und Bio-Honig kaufen. Auch sollte man besser zum Honig im Glas greifen und nicht zur praktischen Variante in Kunststoff-Flaschen.

Es lohnt sich zudem immer ein Blick auf die Herkunft des Honigs. In Deutschland produzierte Honige mit dem Gütesiegel "Echter Deutscher Honig" etwa sind immer eine gute Wahl, denn diese Honig wurden ausreichend auf ihre Qualität hin geprüft. Wer kann kauft am besten Honig von Imkern aus der Region oder aber Hoing im Bioladen.

Zuhause sollte Honig weder zu kalt noch zu warm aufbewahrt werden. Im Kühlschrank ändert sich nämlich seine Konsistenz und er zuckert schnell aus. Und bei zu warmen Temperaturen gehen wichtige Inhaltsstoffe kaputt. Da Honig außerdem lichtempfindlich ist, eignet sich zur Lagerung am besten dunkler ein Platz in einem Küchenschrank.

Last but not least: immer schön den Deckel zudrehen, da Honig leicht andere Gerüche annehmen kann.

Wie verwendet man Honig?

Honig eignet sich hervorragend als gesunder Zuckersatz und kann im Prinzip einfach anstattdessen verwendet werden. Wer möglichst viel der im Honig enthaltenden Inhaltsstoffe aufnehmen will, sollte Honig jedoch nicht erhitzen. In den heißen Tee eingerührt oder als Zuckersatz im Kuchen verbacken – Honig in dieser Form hat leider nur noch einen Bruchteil seiner Enyzme und Mineralstoffe.

Und für alle denen Honig tatsächlich nicht schmeckt, gibt es auch noch andere Möglichkeiten: Durch seine Beschaffenheit und sein wertvollen Inhlatsstoffen eignet er sich hervorragend als Bestandteil von selbstgemachter Kosmetik wie Haarkuren oder Gesichtsmasken.

Kochen, Snacken, Backen: Unsere besten Rezepte mit Honig

Ein guter Honig kann so manchem Gericht das Gewisse Etwas verleihen! Traumhaft schmeckt Honig etwa in Verbindung mit Senf, Bacon, Zitrusfrüchten oder auch im Bulletproof-Kaffee. Aber findet selbst heraus was ihr am liebsten mögt, in unserem Rezept-Archiv gibt es genug Anregungen! Unsere TOP 5 Honig-Rezepte sind diese: