Wie siehst du den Menschen und seine Rolle in der Natur?
- Als einen wertvollen und nützlichen Bestandteil des großen Ganzen.
- Als einen Schmarotzer und Zerstörer der Umwelt.
Ersteres Menschenbild ist zumindest meiner Erfahrung nach gar nicht verbreitet, könnte jedoch helfen, die heutige Umweltkrise zu bewältigen. Im Gegensatz dazu begünstigt das zweite Menschenbild Resignation (“ich kann eh nichts tun”) und bekräftigt damit eine Abwärtsspirale, die zum Status Quo beigetragen hat.
In einigen Ansätzen zur Bewältigung der Umweltkrise wird versucht, die Auswirkung jedes einzelnen Menschen zu verringern – z.B. den ökologischen Fußabdruck und Rucksack klein zu halten. Die tiefer liegende und unterbewusste Message könnte hier auch genauso gut sein: Es ist besser, wenn du gar nicht erst da bist.
Der Mensch und seine Rolle im Kreislauf
Der Teufel liegt also im Detail. Dass wir Veränderungen brauchen ist klar, und zwar in vielen verschiedenen Bereichen: im Blick auf die Verschmutzung der Weltmeere, der Luft und des Bodens und auch im Bezug der verschiedener Krankheiten beim Menschen.
Daher ist es eine schöne Mission, Kreisläufe zu schaffen, in denen es gut ist, dass wir Menschen da sind – und in denen wir mit unseren Handlungen auch einen Teil dazu beitragen, dass Mensch, Boden, Luft und Wasser regenerieren können. Kreisläufe, in denen es sogar gut ist einen großen ökologischen Fußabdruck zu haben!
Die Wurmkiste für Zuhause ist meines Erachtens eine schöne Möglichkeit, einen Teil dieses Vorhabens in die Praxis zu übersetzen. Und das Coole dabei ist, dass damit jeder dazu beitragen kann, immer mehr sinnvolle Kreisläufe entstehen zu lassen.
Ich durfte den Wurmkomposter von Wurmkiste.at testen und bin begeistert von dem jungen Unternehmen und dem Produkt. In diesem Produkttest stelle ich euch die Kompostierung und die Wurmkiste an sich vor.
Warum selber Komposten?
Was für eine Vision: Eine Welt, in der Lebensmittel nicht mehr einfach weggeschmissen werden und Lebensmittelreste auch nicht mehr als Abfall bezeichnet werden. Sondern Abfälle weiterhin als Nährstoff gelten und eben wieder zurück in den Kreislauf gelangen – und Lebensmittelreste bspw. als fruchtbarer Boden enden.
Vor allem in urbanen Regionen landen Lebensmittelreste bzw. Bio-Müll jedoch häufig in der Restmülltonne und werden damit teilweise einfach verbrannt, das Prinzip der Kompostierung und Wiederverwertung ist hier nicht so verankert wie in ländlichen Regionen. Mit der Bio-Tonne gibt es in Deutschland bereits Ansätze einer Kreislaufwirtschaft für Lebensmittel, nach meiner bisherigen Recherche ist die Handhabung der Bio-Tonne und die Kompostierung jedoch noch ausbaufähig (die Aktion Biotonne widmet sich einigen hier auftauchenden Problemen. Z.B.: bitte den Biomüll auf keinen Fall in Plastiktüten in die Tonne geben!).
Warum ist eine gute Kompostierung so wichtig?
Wenn man sich die Wertschöpfungskette der Nahrung anschaut wird es klar – der Zustand des Bodens hängt mit der Gesundheit jedes einzelnen Menschen zusammen. Wenn der Boden gesund ist, kann eine Pflanze gesund darauf wachsen. Und eine gesunde Pflanze ist energiereiche Nahrung für Tier und Mensch. Und der Zustand der Pflanze ist die Voraussetzung für ein gesundes Tier – bzw. einen gesunden Menschen.
Vom Vorgang her kann man Kompostierung als aerobe Dekomposition (unter Sauerstoff stattfindende Zersetzung) von organischen Substanzen definieren. Zur Dekomposition sind hier vor allem Bakterien und Pilze befähigt – und in der Nahrungskette folgende Organismen – wie Würmer – ernähren sich im Anschluss von den Mikroorganismen. Die wiederum durch ihre Ausscheidung weitere Nahrung oder auch Grundsubstanz des Komposts entstehen lassen.
Ich liebe die Natur und lernen mich auch immer mehr an ihren Prinzipien zu orientieren. Und betrachtet man bspw. einen Wald, dann beobachtet man komplexes Ökosystem. Es gibt unzählbare Verbindungen, von Pflanzen, Mikroorganismen und Tieren – es ist vorrangig ein großes Miteinander. Und es existieren geschlossene Kreisläufe. Stirbt bspw. ein Tier oder eine Pflanze, kann durch Zersetzungsprozesse am und im Boden wieder ein Beitrag für neues Leben geleistet werden.
Mit der Wurmkiste habe ich mir einige der Kreislauf Prinzipien der Natur in die Wohnung geholt- und konnte hier jede Menge lernen und berichte nun gerne darüber.
Wissenswertes
Zum weiteren Einstimmen auf die Wurmkompostierung gibt es einige wissenswerte Punkte zu Beginn:
- Wurmkompostierung funktioniert geruchlos und braucht nur wenig Platz und Pflege. Es ist kein Umsetzen des Kompostgutes, wie man es vielleicht aus dem Garten kennt, notwendig.
- Eisenia Foetida – so lautet die lat. Bezeichnung für den typischen Kompostwurm.
- Der Wurm ist nicht derjenige der den Bio-Abfall isst. Es sind Bakterien und Pilze. Sie zersetzen das organische Material, und der Wurm ernährt sich von den Bakterien und Pilzen. Ein faszinierender Nährstoffkreislauf, der ein eigenes Ökosystem entstehen lässt!
- Neben den Würmern und nicht sichtbaren Bakterien und Pilzen tauchen in dem Kompost unter Umständen auch Organismen wie Kugelmilben oder Enchyträen auf. Alle gehören zum Zersetzen des Abfalls mit dazu. Auch wenn die Würmer bei einer Wurmkiste hervorgehoben werden – es gibt viele und nicht weniger wichtige Zersetzer in dem Prozess der Kompostierung.
- Das Produkt – der Wurmhumus, auch als “schwarze Gold” bezeichnet – ist der Kot der Würmer. Beigemengt zu normaler (Blumen)-Erde kann ein toller nährstoffreicher und belebter Boden für hauseigene Pflanzen oder sogar den Garten entstehen. Auf der Webseite von Wurmkiste.at findet man die Aussage, dass Wurmhumus bereits wertvoller als Erdöl ist.
- Ein Kompostwurm kann bis zu 7 Jahre leben. Und stirbt er in dem Ökosystem der Wurmkiste ist er damit auch gleich wieder Teil des Ganzen und schließt den Nährstoffkreislauf.
- Kompostwürmer sind perfekte Haustiere. Sie sind geruchlos, selbstständig, ruhig und arbeiten den ganzen Tag in der Wurmkiste.
Wurmkiste von Wurmkiste.at
Nach einem dreimonatigem Test kann ich guten Gewissens sagen: die Wurmkiste hat sich wunderbar in die Wohnung und in das Leben eingefügt. Die Kiste ist platzsparend, multifunktionell und optimal auf die Würmer abgestimmt. Multifunktionell ist sie bspw. auch dadurch, dass sie durch den Deckel und coolen Hockerbezug sogar einen bequemen Sitzplatz bietet, wenn man ihn brauchen sollte.
Die Selbstbauvariante kostet 209 €, es gibt auch die bereits fertige Wurmkiste zu erstehen oder auch eine größere Variante für Familien. Bei Interesse schaut man sich am besten in dem Shop von Wurmkiste.at um und findet die passende Variante für den eigenen Haushalt.
Für das Zusammenbauen der Kiste gibt es eine aussagekräftige und nutzerfreundliche Anleitung. Wer dem selber Bauen aus dem Weg gehen möchte, kann auch bereits zusammengebaute Kisten erstehen. Selber bauen erhöht meines Erachtens das Verständnis für die Funktionsweise der Kiste und hinterlässt auch ein gutes Gefühl, beim Aufbau für das Heim der Würmer mitgewirkt zu haben.
Die Kiste besteht aus guten Gründen aus atmungsaktivem Holz. Insgesamt wird bei den verwendeten Materialien darauf geachtet, dass sie der Natur bzw. positiven Kreisläufen zuträglich sind – indem sie bspw. potentiell kompostierbar sind. Der Karton, in dem die Wurmkiste geliefert wird kann gut zum Auslegen der Wurmkiste verwendet werden. Zum Abdecken der Lebensmittelresten ist eine mitgelieferte Hanfmatte dabei. Die Anleitung ist auf Recycling-Papier gedruckt – und die Farbe auf Soja Basis – und daher meines Wissens auch gut kompostierbar.
Die Wurmkiste ist von der Herstellung bis zur Verwendung und Herstellung von fruchtbarem Boden ein wunderbares Beispiel, wie man helfen kann, dass die Menschheit einen positiven Fußabdruck auf der Erde hinterlassen kann. Finde ich super!
Die Webseite von Wurmkiste.at bietet jede Menge Informationen zum Wurm-Komposten an sich – und gibt auch mit einer beigelegten Anleitung Hinweise dazu wie man am besten mit dem Wurmkomposter umgeht und auch auftretende Probleme lösen kann. David Witzender, einer der Gründer von Wurmkiste.at., hat zudem einen TedxTalk gehalten, den es sich auch lohnt anzuschauen. Zudem bietet das Unternehmen einen guten Support an, via E-Mail und Telefon kann man sich an das Team mit den auftretenden Fragen wenden.
Die Praxis mit einer Wurmkiste
Kommen wir zu einigen praktischen Hinweisen und Erfahrungen, die ich mit der Wurmkiste gemacht habe.
Nach dem Zusammenbau der Kiste werden die mitgelieferten Würmer (Achtung, bei Wurmkiste.at sind die Wurmkiste und die Würmer jeweils eine extra Bestellung) für 1-2 Tage zur Akklimatisation an die Wurmkiste gewöhnt. Danach kann es mit dem Füttern losgehen – eine Schicht von 2-4 cm Lebensmittelresten bietet laut Anleitung eine gute Futtergrundlage. Ein Kompostwurm verdaut in etwa die Hälfte seines Eigengewichts (ca. 0,4 g wiegt ein erwachsener Wurm), was bei einer Startpopulation mit einer Lebendmasse von 200 g etwa 100 g Futter pro Tag ausmacht.
Nicht alle Lebensmittelreste die anfallen, können auch in der Wurmkiste kompostiert werden, auch das ist in der Anleitung gut beschrieben. Je nach Menge und Aktivität der Würmer können täglich Speisereste dem Wurmkompost zugeben werden, die Futtermenge und das Futtergabeintervall ist am Besten nach Erfahrung und nach der bereits oben aufgeführten Rechnung zu beurteilen.
Temperatur, Feuchtigkeit und Vielfalt des Futters sind wichtige Parameter um die Futterleistung der Würmer zu beeinflussen – je optimaler, umso besser die Vermehrung und damit auch der Appetit der Würmer.
Um den pH-Wert des Ökosystems zu regulieren gibt es eine Mineralmischung mitgeliefert, von der man etwa jede dritte Woche zwei große Esslöffel voll in die Wurmkiste, auf die oberste Schicht, streuen kann. Hier finden sich auch weitere wichtige Nährstoffe, die zur ausgewogenen Ernährung der Würmer beitragen können.
Wie bereits beschrieben – Küchenabfälle und Nahrungsmittelreste sind wirklich kein Abfall mehr – sondern Nahrung für die Mikroorganismen und Würmer. Zusätzliche Arbeit entsteht, da man die Bio-Abfälle meist noch etwas mehr zerkleinert. Die dadurch vergrößerte Oberfläche erleichtern den Mikroorganismen die Arbeit in der Kiste und beschleunigt damit den Zersetzungsprozess.
Was in der Wurmkiste auch gut funktionieren kann: Samen keimen lassen. Ich habe die erste Erfahrung dazu mit Kürbiskernen gemacht und kann nun kleine Kürbispflanzen außerhalb der Wurmkiste groß ziehen und später einpflanzen. Das Experiment habe ich nun auch mit einem Mangokern und Avocadokern gestartet, mal sehen ob diese in der Wurmhumus Umgebung auch gut keimen. Zudem probiere ich aus, ob die Oberfläche des Wurmkomposts sich auch als Anzuchtfläche für Samen von Kräutern, Blumen und Gemüse handelt.
Was bei einer Anschaffung einer Wurmkiste unbedingt klar sein sollte: Die Würmer und Mikroorganismen der Wurmkiste sind Lebewesen. Das heißt sie brauchen regelmäßig Aufmerksamkeit und frisches Futter. Sollte man sich einmal für über 3 Wochen, durch bspw. eine Urlaubsreise, von Zuhause und dem Wurmkomposter entfernen, dann Bedarf es Hilfe von Freunden und Nachbarn. Unter drei Wochen kann man die Wurmkiste so vorbereiten, dass die kleinen Bewohner die Zeit gut auch ohne die eigene Anwesenheit überstehen.
Würmer als Haustiere
Letztlich hat man mit einer Wurmkiste jede Menge treuer und fleißiger Haustiere daheim, sowohl sichtbar als auch nicht sichtbar. Für mich war und ist es eine tolle Möglichkeit ein gut überschaubares Ökosystem zu beobachten. Tatsächlich saß ich bereits einige Male einfach vor der geöffneten Kiste und habe beobachtet, und mir Gedanken zu den Entwicklungen gemacht. Man kann unter anderem Wurmeier entdecken und in anderen Phasen plötzliche viele kleine Würmer. Beobachtet habe ich auch Würmer, die sich befruchteten und sogar einen sterbenden Wurm. Letzteren zu sehen war erstmal nicht schön, jedoch konnte ich ihm so einen letzten begleitenden Gedanken mitgeben. Da er sich praktischerweise in einer vitalen Wurmkiste befand, wusste ich, dass er an der richtigen Stelle ist und auch wieder Grundlage für neues Lebens ist. Wer hätte es gedacht, so eine Wurmkiste kann auch zum Philosophieren einladen!
Wurmhumus kann regelmäßig geerntet werden. Auf der Webseite von Wurmkiste.at. findet man die Information, dass bei gewöhnlicher Nutzung der Wurmkiste zweimal im Jahr geerntet werden kann und es etwa 24 Liter wertvoller Wurmhumus entstehen.
Wenn man bereits um die Verwendung des Wurmhumus weiß, ist das natürlich super – es eignen sich die Hauspflanzen, die Beete im Garten oder andere begrünte Abschnitte deiner Umgebung. Bei dem Zustand vieler heutiger Böden tut eine Ladung Wurmhumus mit hoher Wahrscheinlichkeit jede Menge Gutes :)
Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass es noch weitere Anbieter von Wurmkisten gibt – Wurmkiste.at ist also nicht der einzige Hersteller.
Wurmkiste selber bauen
Hier noch einige Worte zum selber Bauen einer Wurmkiste – was neben dem Erwerb natürlich auch möglich ist. Im Internet existieren einige Anleitungen, die einem dabei helfen können, die eigene Wurmkiste zusammenzubauen.
Wir haben ein zweite Wurmkiste, unter anderem des Experiments willen, daheim nach dem Vorbild der Wurmkiste von Wurmkiste.at gebaut und ohne Anleitung. Nachdem ich von einer Freundin eine Handvoll Würmer bekommen hatte um das Kompostieren einfach mal zu starten, hatte ich zunächst eine Plastikkiste als Grundlage für ein Zuhause für die Würmer benutzt. In dieser Variante wurde jedoch recht schnell die schlechte Feuchtigkeitsregulierung deutlich – und die Entscheidung fiel anschließend auf eine selbstgebaute Variante aus Holz.
Die Materialkosten belaufen sich meiner Erfahrung nach auf unter 50 €. Je nachdem ob die gewünschte Kiste aus Plastik oder aus Holz entstehen soll, wie groß sie sein soll und welche Zusätze dabei sein sollten braucht es natürlich verschiedenen finanziellen und zeitlichen Aufwand zu Erstellung.
Als Auflagematerial auf die Lebensmittelreste- Schicht habe ich mich bei der selbstgebauten Wurmkiste für eine Kokosmatte aus dem Baumarkt entschieden, habe jedoch bessere Erfahrung mit der Hanfmatte gesammelt. Hanfmatten konnte ich, nun auch für die selbstgebaute Wurmkiste, aus dem Shop von Wurmkiste.at nachbestellen.
Eine Kiste allein bringt´s noch nicht – Würmer kann man bestellen z.B. auf Wurmwelten, Wurmkiste.at, Ebay oder auch Natursache.de.
Meine Erfahrung ist: Die Etablierung der selbstgebauten Kiste ist schwieriger als das Gesamtpaket, das man bei dem Unternehmen Wurmkiste.at bekommt. Die selbstgebaute Variante lässt für mich jedoch noch mehr Spielraum zu lernen und auch durch Experimentieren mit dem Ökosystem Erfahrungen zu sammeln.
Fazit: Bester Kompost für alle
Die Wurmkiste ist eine wunderbare Möglichkeit, um den Kreislaufgedanken wieder mehr in das eigene Heim zu bringen. Die Natur lebt in Fülle, sie lebt verschwenderisch und sie kennt keine Abfälle. Alles findet seinen Weg und findet eine sinnvolle Verwendung. Von der Natur kann man sich einiges abschauen!
Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung wirft im Schnitt jeder Deutsche 55 kg Lebensmittel pro Jahr weg. Das sind in etwa 150 g pro Tag und Person. Und wer in einem Haushalt lebt, der mit frischen Lebensmitteln kocht, der weiß, dass ein gewisser Abfall normal ist. Ich hoffe, ich konnte euch mit der Wurmkiste eine Möglichkeit näher bringen, diesen Abfall als Nährstoff zu sehen – und diesen wieder einem sinnvollen Kreislauf zuzuführen.
Für mich ist Kompostieren unglaublich interessant. Und meiner Meinung nach braucht es mehr Menschen, die sich wieder dem Kompost und dem Kompostieren widmen. Und sei es nur als Aufhänger, die Prinzipien der Natur wieder zu verinnerlichen. Und der Wurmkompost ist ein toller Anfang für Zuhause, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Auch im Hinblick auf den Klimawandel ist Kompostierung ein wichtiges Thema. Denn der Boden ist eine wichtige sogenannte Kohlenstoffsenke. Kohlenstoff, ein Bestandteil von Kohlenstoffdioxid ist die Grundlage des Lebens – dem Prozess der Photosynthese und der Baustein jeder unserer Zellen. Und durch sinnvoll aufgestellte Kreisläufe können wir auch Kohlenstoffdioxid wieder in Balance bringen und dem Boden zuführen, wo Kohlenstoff wieder für die Entstehung neuen Lebens zur Verfügung steht. So die Idee, die viele Menschen anstreben. Wer mehr über einen gesunden Boden erfahren möchte und welche praktischen Handhabungen für die Idee einer bessere CO2-Balance sinnvoll sind, kann mal bei Kiss the Ground (Informationen auf Englisch) vorbeischauen.
Das Besorgnis um unsere Böden ist heutzutage berechtigterweise groß, durch Erosion und intensive Bewirtschaftung schwindet dieser nach und nach. Und das ist eine schlechte Nachricht, wenn man bedenkt, dass unsere Böden auch unsere Lebensgrundlage sind. Die gute Nachricht ist, dass jeder Mensch helfen kann, den Boden zu regenerieren und sich dem Kreislaufgedanken zu widmen. Hier lauscht auch gerne dem Gespräch mit Viviane Theby in unserem Paleo360 Podcast auf YouTube.
Kompostierung funktioniert im kleinen und im großen Maßstab.
Anscheinend haben kommerzielle Kompostierungsanlagen mit jeder Menge Beiprodukten wie Plastik und Metall zu tun. Rohstoffe, die zwar auch verwertet werden können, aber in einem belebten Kompost zur Umsetzung von organischer Masse nichts zu suchen haben. Im US-amerikanischen Raum gibt es bereits ein gut organisiertes Unternehmen, was sich der gut getrennten Sammlung von Lebensmittelabfällen widmet und hochwertigen Kompost daraus herstellt: Compost Now. In Deutschland gibt es soweit ich weiß noch nichts vergleichbares, jedoch wird bereits auf nationaler Ebene mit der “Aktion Bio-Tonne” und “Zu Gut für die Tonne” auf die Lebensmittelverschwendung und die Rolle des Kompostierens aufmerksam gemacht.
Die Wurmkiste trägt meines Erachtens zu einem Verständnis bei, was die Grundlagen einer guten Kompostierung sind. Und lässt für mich ehrlich gesagt die Hoffnung für eine aufgeräumte und saubere Umwelt und gesündere Menschen wieder aufleben.
Mach mit – und sei Teil der Lösung! Ein wertvoller Teil des großen Ganzen, statt Zerstörer und Verschmutzer. Und lasst uns gemeinsam von einer Wegwerfgesellschaft hin zu einer wirklichen Kreislaufgesellschaft entwickeln :)
Noch eine Bemerkung zum Schluss: falls ihr selbst von Ekel vor den Würmern betroffen seid oder Freunde und Familie: Ich empfehle an dieser Stelle, diesen Ekel abzubauen. Ein Verständnis dafür, wie wichtig die kleinen Organismen für unser Wohlbefinden sind, kann helfen und die Wurmkiste ist hier ein tolles Werkzeug dafür.
Weiterführende Vorträge und Literatur:
Cradle to Cradle Konzept
Erwin Thoma Vortrag
The Soil Story with Pashon Murray
Das geheime Leben der Bäume -Peter Wohlleben
Danke für den super Artikel über Kompost. Ich habe auch meinen eigenen Kompost gemacht und bin froh über die Entscheidung.
Danke für deinen Kommentar und das Berichten deiner Erfahrung :) LG, Anja
Danke für den netten Post! Ich habe mir grade erst einen Kompost-Kasten im Garten gebaut und freue mich schon den Kompost wieder zu benutzen.
LG John
Sehr spannend.
Das macht richtig neugierig.
Vielen Dank für den Artikel und das Teilen der Erfahrungen.
Ich werde mich jetzt auch intensiver damit auseinandersetzen ?
Schön, dass dich der Artikel inspirieren konnte! Falls du magst, kannst du ja bei Gelegenheit dann berichten, was dir auf deiner Forschungsreise zu diesem Thema weiter so begegnet ist :) LG, Anja