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Wissenswertes zum Sellerie
Sellerie = Suppengemüse? Auch wenn er lange Zeit ein Schattendasein als ebensolches fristete, kann der Sellerie viel mehr und gilt aufgrund seiner zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften mittlerweile als wahres Powergemüse. Ob als Salatzutat, Gemüsebeilage oder in Form von Sellerieschnitzel – Sellerie schmeckt und tut gut!
Dass Sellerie Heilwirkung hat, wussten übrigens schon die alten Ägypter. Und bereits Hippokrates empfahl Sellerie als heilende Nahrung für Menschen mit schwachen Nerven. Fakt ist: Sellerie steckt voller Überraschungen und auch Selleriesamen haben es in sich. Gekaut helfen sie zum Beispiel dabei die Konzentration zu schärfen.
Herkunft des Selleries
Die ruhmreiche Geschichte des Selleries fängt früh an: schon vor tausenden von Jahren galt er im alten Ägypten als Heilmittel bei Krankheiten wie Bluthochdruck oder Rheuma.
Doch nicht nur heilende Eigenschaften wurden dem Sellerie nachgesagt, die alten Ägypter verwendeten ihn auch als Grabbeigabe bei Beerdigungen und als Schmuck von Grabmalen. Zudem war Sellerie für seine aphrodisierende Wirkung bekannt.
In unsere Gefilde gelangte der Sellerie erst im Mittelalter auf dem Weg über Italien. Zunächst nur als Heilpflanze in Klostergärten angebaut, ist er seit dem 18. Jahrhundert fester Bestandteil des heimischen Speiseplans.
Heute wird Sellerie europaweit angebaut, vor allem in den Hauptanbaugebieten in Deutschland, Frankreich und Belgien.
Wann hat Sellerie Saison?
Ob in Supermärkten oder auf dem Wochenmarkt: Sellerie ist das ganze Jahr über erhältlich. Handelt es sich bei dem Angebot im Winter um Lagerware, findet man den frischen heimischen Knollensellerie vor allem ab dem Frühjahr bis in die Herbstmonate hinein. Staudensellerie aus heimischem Anbau ist von Juli bis Oktober in den Läden erhältlich.
Sellerie: Sorten & Geschmack
Zur Pflanzengattung des Selleries zählen insgesamt 30 verschiedene Sorten. In den Supermärkten hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen: Beim Knollensellerie handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine knorrige (Wurzel-)Knolle von etwa 20 Zentimenter Durchmesser. Bekannt ist Knollensellerie vor allem als Suppengemüse, beispielsweise in einer kräftigen Hühnersuppe.
Stauden-, Stiel-, Bleich- oder Stangensellerie dagegen hat nur eine kleine Knolle und zeichnet sich durch kräftige Blattstiele aus, an deren Enden kleine Blätter sitzen. Farblich variiert er von weiß, über zartes gelb, bis grün.
Der dritte Kandidat unter den Selleriesorten ist der Schnittsellerie, der ebenfalls nur kleine Knollen aufweist. Seine Blätter, die vom Aussehen der Petersilie ähneln, werden als Gewürzkraut verwendet.
Das typisch würzig-aromatische bis herbe Selleriearoma ist auf eine Vielzahl ätherischer Öle zurückzuführen. Dieses ist beim Knollensellerie besonders ausgeprägt, während der Stangensellerie etwas milder schmeckt. Auch der Schnittsellerie weist einen intensiven, würzigen Geschmack auf, wodurch er sich zum Würzen hervorragend bei den verschiedensten Gerichten eignet.
Nährwerte: Wie gesund ist Sellerie?
Kein Wunder, dass Sellerie nicht nur kulinarisch Verwendung findet, sondern seit Urzeiten als Heilpflanze gilt: Denn alle Sellerie-Sorten enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor, sowie Vitamin A, C und E und Vitamine der B-Gruppe.
Die im Sellerie enthaltenen ätherischen Öle sind zudem nicht nur für den würzigen Geschmack verantwortlich, sondern sind auch für ihre harntreibende, entwässernde, sowie anregende Wirkung auf den Stoffwechsel bekannt.
Auch gegen zu hohen Blutdruck kommt der Sellerie zum Einsatz, so etwa in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in Form von Selleriesaft. In der TCM wird dem Sellerie zudem eine fiebersenkende, nervenberuhigende, entzündungshemmende und blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Auch im Ayurveda wird Sellerie verwendet, etwa bei Nervenleiden oder Verdauungsbeschwerden. Eingesetzt werden übrigens nicht nur Knollen und Selleriestangen, sondern auch Sellerieblätter haben heilende Eigenschaften.
Und auch wer abnehmen möchte ist mit Sellerie gut beraten: Er besteht zu 90 % aus Wasser und gehört mit 15 Kalorien pro 100 Gramm zu den Gemüsesorten mit den wenigsten Kalorien!
Nährwerte | pro 100 Gramm |
Kalorien | 15 kcal |
Kohlenhydrate | 3 g |
Protein | 0,7 g |
Fett | 0,2 g |
Magnesium | 11 mg |
Kalzium | 40 mg |
Kalium | 260 mg |
Eisen | 0,2 mg |
Vitamin C | 3,1 mg |
Vitamin A | 449 IU |
Vitami B2 | 76 µg |
Vitamin B3 | 550 µg |
Vitamin B5 | 400 µg |
Sellerie Einkaufen und Lagern
Um mit all den wertvollen Inhaltsstoffen des Selleries auch optimal versorgt zu werden, sollte man beim Einkauf unbedingt nach frischen Produkten Ausschau halten:
Beim Knollensellerie am Besten drauf achten, dass er keine Schnittstellen und braune Stellen aufweist. Außerdem sollte die Knolle fest sein, also unter Fingerdruck nicht nachgeben. Im Frühjahr und Sommer findet man Knollensellerie übrigens oft samt Blattwerk, welches gerne mitgekocht und verzehrt werden kann.
Beim Kauf von Stangensellerie ist es ebenfalls empfehlenswert, Produkte mit braunen Stellen liegen zu lassen. Für frischen Stangensellerie sprechen feste Blätter, die sich nur schwer biegen lassen.
Wer Schnittsellerie probieren möchte wird zum Beispiel im Bioladen fündig. Man kann ihn aber auch einfach online bestellen oder selbst anpflanzen.
Im Kühlschrank hält sich Knollensellerie bis zu mehreren Wochen, Stangensellerie etwa eine Woche.
Tipp: Sellerie sollte am Besten ungeschnitten und separat von anderem Obst und Gemüse gelagert werden. So bleibt er länger frisch.
Wie bereitet man Sellerie zu?
Sellerie ist unglaublich vielfältig in der Verwendung. Knollensellerie kennt man traditionell hauptsächlich als Suppen - Zutat. Es geht aber auch kreativer: gebraten als Schnitzel, als Sellerie Püree oder in der Gemüsepfanne schmeckt Knollensellerie besonders lecker. Auch im Rohkost-Salat in Kombination mit Nüssen, Möhren, Blumenkohl und Äpfeln ist er ein echtes Highlight.
Vor der Zubereitung die erdige Knolle einfach unter fließendem Wasser abschrubben und anschließend von holzigen Stellen befreien, sowie die Enden entfernen. Wenn man Sellerie schält und beispielsweise im Salat roh verzehren möchte, empfiehlt es sich ihn mit Essig oder Zitronensaft zu kombinieren, um ein bräunliches Verfärben zu vermeiden.
Staudensellerie kann ohne großen Aufwand verzehrt werden und schmeckt hervorragend mit verschiedenen Dips (wir mögen v.a die Kombination mit Cashew Aioli). Aber auch gekocht gibt es für den Stangensellerie viele Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel als Zutat in Aufläufen, Suppen oder Eintöpfen.
Vor der Verwendung trennt man die einzelnen Stangen des Selleries, indem man den unteren Strunk entfernt. Anschließend die Stangen gründlich waschen und bei Bedarf schälen.
Wer Sellerie nur zum Würzen verwenden möchte, ist mit Schnittsellerie gut beraten. Seine Blätter kann man hacken oder im Ganzen, frisch oder getrocknet, verwenden. Sie verleihen Saucen, Suppen, Salate, Gemüse, Fleisch und Fisch eine wunderbare Geschmacksnote.
Kochen, Backen, Snacken: Die besten Rezepte mit Sellerie
Sellerie ist super vielseitig einsetzbar! Zeit, mal ein paar neue Rezepte mit der leckeren Knolle auszuprobieren. Lasst euch von unseren liebsten Sellerie-Rezepten inspirieren:
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