Pastinake

Pastinake ist ganz oben dabei wenn es um Nicos Lieblingsgemüse geht. Kein Wunder, denn Pastinaken sind unheimlich vielseitig einsetzbar. Uns schmecken sie besonders gut aus dem Ofen, aber probiere auch das Pastinakenpüree und die Pastinakensuppe unbedingt aus! Wusstest du: Auch Backen kann man mit Pastinaken sehr gut, wie unsere Pastinaken Muffins und der Pastinakenkuchen beweisen.

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Fakten zur Pastinake

Die Pastinake hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Obwohl im Mittelalter als Grundnahrungs- und Heilmittel verehrt, musste sie bald ihrer Konkurrentin - der populären Kartoffel - das Feld überlassen. Lange sah es danach schlecht aus für die Germanenwurzel, wie die Pastinake auch genannt wird. Sie verschwand gar völlig von der Bildfläche.

Doch im Gegensatz zu vielen Stars am Gemüsehimmel punktet die Pastinake glücklicherweise mit eindeutig „mehr Sein als Schein“: Hinter ihrer unauffälligen Optik verbirgt sich eine geballte Power Nährstoffe. Besonders Darmbakterien lieben Pastinaken, ebenso wie das Immunsystem und unser Blutzuckerspiegel. Dank dieser und schlagender geschmacklicher Argumente erlebte die Pastinake Ende des 20. Jahrhunderts dann verdienterweise ihr Comeback, gefolgt von einem Einzug in die Haute Cuisine und dem Ritterschlag als „Gemüse des Jahres“ 2011/2012.

Wo kommt die Pastinake her?

Woher die Pastinake stammt ist nicht ganz geklärt. Offenbar sind Vorläufer des Wurzelgemüses in unseren Gefilden bereits in der Steinzeit verzehrt worden, was archäologische Funde am Bodensee und in den Alpen belegen.

Kultiviert wurden Pastinaken im europäischen Raum dann ab dem Mittelalter. Damals schätzte man die nährstoffreiche Wurzel schon bald als Grundnahrungsmittel. Pastinakensaft galt gar als Heilmittel, das bei Pest-Epedemien eingesetzt wurde. Die brachte der Pastinake den Beinamen Pestnacke ein.

Der hohe Stellenwert der Pastinake hielt sich bis etwa ins 18. Jahrhundert – dann kam die Kartoffel. Wie auch andere wichtige Gemüse-Sorten wurde die Pastinake ein Opfer des Kartoffel-Booms und verschwand nach und nach vom Speiseplan der Europäer.

Während Franzosen und Engländer noch einige Sorten der Pastinake bewahren konnten, verschwand das leckere Wurzelgemüse in Deutschland gänzlich von der Bildfläche - und das obwohl die Pastinake auch als Germanenwurzel bezeichnet wird.

Ihr Comeback erlebte die Pastinake dann erst wieder in den 1990er Jahren und wurde dann vor allem in Bioläden ins Sortiment aufgenommen. Nach und nach eroberte sich das leckere Wurzelgemüse seinen Platz im Gemüseregel zurück und wird heute sogar von Sterneköchen geschätzt.

Angebaut wird die Pastinake heute vor allem in England, Frankreich, den USA sowie in Skandinavien.

Wann ist Pastinaken Saison?

Als traditionelles Wintergemüse kommen Pastinaken am besten in der kalten Jahreszeit auf den Tisch. Pastinaken Fans sollten also zwischen Oktober und Februar zugreifen, denn dann findet man die nahrhaften Wurzeln besonders häufig in unseren Supermärkten. Viele der Wurzeln kommen übrigens unreif in den Handel und können dann in bis zum Verzehr zu ihrer besten Form heranreifen.

Ähnlich wie manche Kohlsorten entfaltet auch die Pastinake ihr volles Aroma übrigens erst nach einem kleinen Kälteschock: dann wird die in ihr enthaltene Stärke in Zucker verwandelt und die Pastinake bekommt ihren speziellen süßlichen Beigeschmack.

Pastinake: Sorten & Geschmack

Pastinaken sind wohl aus einer Kreuzung von Petersilienwurzel und Karotte entstanden. Mittlerweile gibt es zahlreiche Sorten von Pastinaken. Bekannt sind die Sorten mit besonders klangvollen Namen wie Aromata, White King, Gladiator und Tender&True.

Pastinaken haben einen würzigen, leicht nussigen und je nach Standortbedingungen mehr oder weniger süßlichen Geschmack. Ihr feines Aroma lässt sie zu einer Beilage deluxe werden und verleiht so manchem Gericht eine spezielle Note.

Doch nicht alle stehen auf das Aroma der Pastinake: So wird auf Kongressen der Donaldisten traditionellerweise ein Pastinakenpudding kredenzt – als besonderes Treatment für aus dem Amte scheidende Würdenträger, den sogenannten Präsid-enten. Ganz in Entenhaus'scher Manier beschließt der bei Donald wenige beliebte Pudding das Ende der Karriere der angesehenen Herren.

Nährwerte: So gesund sind Pastinaken

Zu recht wurde die Pastinake bereits im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Sie galt schon damals als harntreibend, krampflösend und verdauungsfördernd.

In der Tat wirken Pastinaken, die vier mal so viele Faserstoffe wie Karotten enthalten, äußerst positiv auf unsere Darmgesundheit. Aufgrund ihrer Bekömmlichkeit werden Pastinaken so gerne bei Diäten oder auch für die Zubereitung von Babynahrung verwendet.

Förderlich sind des Weiteren wichtige in der Pastinake enthaltene Nährstoffe wie Kalium, Eisen, und Vitamin C. Auch Diabetes Patienten können von Verzehr von Pastinaken profitieren, da diese bei der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels helfen.

Nicht nur für den typischen würzigen Geschmack der Pastinake sondern auch für ihre antibakterielle Wirkung ist übrigens das in dem Wurzelgemüse enthalte ätherische Öl verantwortlich.

Nährwerte pro 100 Gramm
Kalorien 75 kcal
Kohlenhydrate 18 g
Fett 0,3 g
Protein 1,2 g
Kalium 375 mg
Kalzium 36 mg
Eisen 0,6 mg
Magnesium 29 mg
Vitamin C 17 mg
Vitamin B6 0,1 mg

Pastinaken: Einkaufen und Lagern

Wer Pastinaken einkaufen möchte sollte darauf achten, dass die Schale der Wurzeln glatt, fest und möglichst ohne Schadstellen ist. Am besten außerdem möglichst kleine Wurzeln kaufen, denn diese sind feiner in Geschmack und Konsistenz.

Pastinaken sollten kühl, trocken, dunkel und nicht zu lange gelagert werden. Bis zu zwei Wochen sind sie etwa im Keller haltbar. Nach zu langer Lagerung schmecken die Wurzeln leider bitter.

Wie bereitet man Pastinaken zu?

Die Verwendung von Pastinaken ist denkbar einfach und vielseitig. Vor der Zubereitung das Genüse gut waschen sowie Erdreste entfernen. Dann die Pastinaken schälen.

Nun ist Kreativität angesagt: Die Pastinake ist nämlich viel mehr als nur Kartoffel-Ersatz! Auch wenn man alle Kartoffelgerichte auch gut mit Pastinaken zubereiten kann - so z.B. Suppen, Pürees, Pommes, oder Gemüsebeilagen - geht mit dem leckeren Wurzelgemüse einiges mehr.

Die Pastinake macht sich etwa gut roh und gerieben im Salat, oder aber in Konfitüre oder zu Sirup verarbeitet. Die wahren Pastinaken-Kenner trinken sogar Pastinaken-Bier! Und last but not least ist die Pastinake eine perfekte Zutat beim Backen – sei es in Kuchen, Torten, Muffins oder Brot!

Kochen, Snacken, Backen: Unsere besten Pastinaken Rezepte!

Wir lieben Pastinaken! Und wer trotz schlagkräftiger Argumente Pastinaken ab sofort öfter in den Speiseplan zu integrieren immer noch nicht auf den Geschmack gekommen ist, dem hilft nur eins: ein Blick in unsere liebsten Rezepte mit Pastinaken. Aber Vorsicht – Suchtgefahr!