Hashimoto

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung bei der das eigene, fehlgeleitete Immunsystem die Zellen der Schilddrüse angreift. Die Ursachen für Hashimoto sind vielschichtig, oft spielt neben Stress und Infektionen aber auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Da Gluten im Verdacht steht die Darmwand durchlässig zu machen (Leaky Gut) und dadurch eine Autoimmunreaktion auszulösen, sollte vor allem auf eine glutenfreie Ernährug geachtet werden. Vielen Hashimoto-Patienten hilft das strikte Befolgen des Paleo Autoimmunprotokolls um den Darm zu heilen und die Autoimmunerkrankung abzuschwächen. Wir sammeln für euch alle relevanten Informationen um euer gesundheitliches Schicksal mit beeinflussen zu können und nicht nur von eurem Arzt abhängig zu sein.

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Was passiert bei Hashimoto?

Das Immunsystem dient dem Schutz vor Krankheitserregern. Die Abwehrzellen des Immunsystems sind dabei ununterbrochen im Körper unterwegs um Strukturen zu erkennen, die nicht zu ihm gehören. Werden fremde Strukturen, z. B. die Oberfläche von Bakterien erkannt, vermehren sich die Abwehrzellen und produzieren verschiedene Moleküle. Diese Moleküle können Antikörper sein. Antikörper signalisieren eine zielgerichtete Zerstörung der Bakterien, in dem sie an deren Oberfläche binden.

Den Prozess - wenn Abwehrzellen sich vermehren und verschiedene Moleküle produzieren - bezeichnet man als Entzündung. Sind die Krankheitserreger bekämpft, verschwindet auch die Entzündung.

Bei Autoimmunkrankheiten irrt sich das Immunsystem des Körpers - es erkennt eigenes Gewebe als „fremd“ an und möchte es bekämpfen indem es Antikörper bildet. Das Gewebe verschwindet nicht so einfach wie Krankheitserreger, der Prozess der Antikörperbildung findet somit unentwegt statt.

Es kommt zu einer relativ schwachen Entzündungsreaktion, die chronisch wird, solange die Ursache der Entzündung nicht behoben wird. Erkennt das Immunsystem Bestandteile der Schilddrüse als fremd, leidet man unter einer Hashimoto-Thyreoiditis (kurz Hashimoto) oder Morbus Basedow.

Hashimoto geht zu Beginn der Erkrankung mit einer Schilddrüsenüberfunktion einher, führt aber im weiteren Verlauf zur Zerstörung von Schilddrüsengewebe. Ist zu viel Gewebe zerstört und damit auch die Hormonproduktion beeinträchtigt, leiden Hashimoto-Betroffene an einer dauerhaften Unterfunktion. Die Symptome bei Hashimoto sind bei jedem unterschiedlich ausgeprägt und werden auch von Patient zu Patient unterschiedlich empfunden.

Um Hashimoto bei einem Patienten zu diagnostizieren, wertet der Arzt die Antikörper im Blut gegen das Enzym Thyreoperoxidase (TPO-AK) und das Speicherprotein Thyreoglobulin (TgAK) aus.