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Fakten zur Birne
In der Rangliste des Lieblingsobsts der Deutschen landet sie leider nur auf Platz 6 – die süße Birne. Damit liegt sie abgeschlagen hinter dem Spitzenreiter Apfel, der souverän den ersten Platz belegt.
Dabei könnte es könnte genauso gut heißen „One PEAR a day keeps the doctor away“. Birnen sind zwar süßer und kalorienreicher als Äpfel, haben dafür aber so manch andere Wunderwirkung: so helfen sie unter anderem bei hohem Blutdruck, bei Magen-Darm-Erkrankungen und gelten sogar beim Abnehmen als hilfreich. Na dann, nichts wie losgeschlemmt.
Herkunft der Birne
Die Birne ist eine der ältesten und bekanntesten Früchte weltweit. Sie ist wie auch ihre Verwandten Apfel und Aprikose ein Kernobstgewächs aus der Familie der Rosengewächse.
Die Geschichte der Birne reicht wohl bis ins Jahr 5000 vor Christus zurück. Damals wuchs die süße Frucht im Kaukasus.
Vor etwa 4000 Jahren erreichte die Birne dann auch Europa und erfreute sich offenbar besonders in Griechenland großer Beliebtheit: Der Dichter Homer huldigte der süßen Frucht sogar in seinem Werk „Odyssee“ und bezeichnete sie als ein „Geschenk der Götter“.
Die Erfolgsgeschichte der Birne zieht sich bis in die Gegenwart. Fanden sich im 17. Jahrhundert um die 300 Birnen-Sorten, so ist geht man heute von der Existenz 5000 verschiedener Sorten aus.
Die Birne wird weltweit angebaut, wobei China Spitzenreiter in der Produktion ist. In unseren Geschäften kommen viele Birnen aber auch aus dem europäischen Mittelmeerraum, aus der Türkei, den USA oder Südamerika.
Wer auf heimischen Anbau wert legt, kann entweder die Sorten aus Deutschland kaufen oder aber Birnen einfach im eignen Garten ziehen! Mit ein paar Tricks gelingt das auch Hobby-Gärtnern.
Wann ist Birnen-Saison?
Während die ersten europäischen Birnen aus Spanien oder Italien bereits im Frühsommer auf den Markt kommen, ist in Deutschland Birnen-Saison erst etwas später: Die ersten Birnen werden bei uns im August und September geerntet.
Birnen-Liebhaber sollten dann unbedingt zuschlagen, denn die im Spätsommer und Herbst geernteten Früchte schmecken besonders saftig und gut!
Doch auch im Winter muss man nicht auf Birnen verzichten, denn der deutsche Markt bietet auch später geerntete Birnen-Sorten an, die sich länger halten und bis in den Februar hinein in Supermärkten zu finden sind.
Birnen: Sorten& Geschmack
Birnen gibt es in vielen Variationen: Die heute angebauten Sorten unterscheiden sich in ihrer Färbung (von gelb bis grün über rot), ihrer Größe, Beschaffenheit und Empfindlichkeit.
Doch trotz der Sorten-Vielfalt lässt sich die Birne in grobe Kategorien einteilen: Und zwar in Tafelbirnen, Kochbirnen oder Mostbirnen – je nach Verwendung, sowie in Sommer-, Herbst-, und Winterbirnen – je nach Saison.
Die leckeren und meist süß schmeckenden Tafelbirnen werden am besten roh gesnackt. Sie können auch so manches Gericht aufpeppen und bereichern.
Kochbirnen eignen sich besonders für die Herstellung von Birnenmus oder Kompott. Erst durch den Kochvorgang entwickeln diese Birnen ihr Aroma.
Auch Mostbirnen sind nicht für den rohen Verzehr gedacht – sie geben aber so manchem Getränk ihr unvergleichliche Note und werden zum Beispiel zu Most, Saft oder Schnaps verarbeitet.
Die am meisten angebaute Birnensorte weltweit ist die Tafelbirne „Williams Christ“ - sie macht um die dreißig Prozent des weltweiten Birnenumsatzes aus. Ihr sehr edles Aroma sowie ihr zartschmelzendes Fruchtfleisch machen sie zum Star unter den Birnen-Sorten.
Nährwerte: Wie gesund sind Birnen?
Kann man denn nun Äpfel mit Birnen vergleichen? Welches Obst ist gesünder? Die Antwort lautet: Am besten beides schlemmen!
Auch wenn Birnen mehr Zucker und Kalorien als Äpfel haben, strotzen beide nur so vor Nährstoffen: Äpfel haben mehr Vitamine und Birnen punkten vor allem mit einer Extra-Portion an Mineralstoffen wie Kalium, Eisen, Jod, Magnesium und Zink.
Doch Birnen haben gegenüber Äpfeln ein paar entscheidende Vorteile: Sie haben weniger Fruchtsäure, sind leichter verdaulich und besonders gut für Diabetiker oder Menschen mit Magen-Darm-Problemen geeignet. Zu Recht werden Birnen als Schonkost bezeichnet.
Und einen extra Pluspunkt bekommen Birnen für ihren Anteil an Folsäure, die bei der Bildung des Glückshormons Serotonin eine wichtige Rolle spielt. Birnen machen also auch noch glücklich!
Nährwerte | pro 100 Gramm |
Kalorien | 57 kcal |
Fett | 0,1 g |
Protein | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 15 g |
Kalium | 116 mg |
Kalzium | 9 mg |
Magnesium | 7 mg |
Eisen | 0,2 mg |
Vitamin C | 4,3 mg |
Vitamin A | 25 IU |
Vitamin B3 | 200 µg |
Vitamin E | 430 µg |
Birnen einkaufen und lagern
Birnen sollten reif gekauft werden. Wie man reife Birnen erkennt? An einem dezenten Duft, einer glatten unbeschädigten Schale und dem richtigen „Härtegrad". Eine optimal gereifte Birne gibt auf Druck leicht nach.
Aber Vorsicht: bei der Auswahl der Früchte nicht wie wild drauflos drücken, denn Birnen mit Druckstellen werden schnell schlecht!
Zuhause sollten Birnen kühl und dunkel gelagert werden. Für reife Früchte am besten ein lauschiges Plätzchen im Keller aussuchen.
Je nach Sorte halten sich Birnen unterschiedlich lange. Spät im Jahr geerntete Sorten sind besser lagerfähig. Am wohlsten fühlen sich Birnen bei einer Temperatur um die 0 Grad Celsius. Unreife Birnen kann man hingegen bei Zimmertemperatur gut nachreifen lassen.
Tipp: Vermieden werden sollte bei der Lagerung die direkte Nachbarschaft zu Äpfeln oder Trauben, denn sie produzieren wie auch Birnen selbst das Reifegas Ethylen. Somit wirken diese Früchte aufeinander wie ein Aging-Turbo, der die Früchte schneller verderben lässt!
Wie bereitet man Birnen zu?
Birnen schälen oder nicht schälen? Hier scheiden sich die Geister! Während die einen predigen, Birnen möglichst mit Schale zu essen, da die meisten Vitamine bei der Birne direkt unter der Schale sitzen, warnen die anderen vor „Arbutin“ - einem Stoff, den Pflanzen produzieren um sich vor Infektionskrankheiten zu schützen und der auch in der Birnenschale steckt. „Arbutin“ wird im menschlichen Darm zu „Hydrochinon“ umgewandelt und „Hydrochinon“ wiederum steht in Verdacht unseren Darm zu schädigen.
Ob nun mit Schale oder nicht: in jedem Fall Birnen vor dem Verzehr kurz kalt abbrausen und anschließend das Kerngehäuse entfernen.
Süße Tafelbirnen sollte man wegen ihres tollen Aromas am besten roh naschen. Toll schmecken sie auch als Dessert, im Salat oder zu Wildfleisch.
Aber auch weniger delikate Birnen-Sorten kann man toll verarbeiten – Kochbirnen zum Beispiel sind toll in Mus, Kompott oder Konfitüre und ergänzen sich gekocht auch mit Gemüse wunderbar, zum Beispiel mit Bohnen oder Kürbis.
Kochen, Backen, Snacken: Rezepte mit Birnen
Es muss nicht immer „Birne Helene“ sein! Auch in herzhaften Gerichten oder in Kuchen machen sich Birnen hervorragend. Besonders im Herbst lassen sich Birnen mit anderem saisonalem Gemüse und Obst perfekt kombinieren. Lasst euch von unseren Lieblingsrezepten inspirieren:
- Herbstliche Geschmacksexplosion: Gebackener Kürbis mit Birne
- Vitamin-Bombe: Grüner Smoothie
- Der bessere Bratapfel: Gebackene Birne
- Unsere Lieblings-Beilage: Bohnen mit Birnen und Speck
- Den Herbstanfang feiern mit: Birnenkuchen
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