Kombucha – Rezept zum Selbermachen

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Kombucha ist ein leicht feinperliges Erfrischungsgetränk, das durch die Fermentation von gesüßten, meist grünen Tees mit einem Kombucha-Scoby (symbiotic colony of bacteria and yeast, übersetzt: Symbiotische Gemeinschaft aus Bakterien und Hefe), auch Kombuchapilz genannt, hergestellt wird.

Asiatische Überlieferungen über Kombucha versprechen mit dem Konsum des Getränks ein vitaleres, gesünderes und längeres Leben. Ist das nicht einen Versuch wert, das Getränk einmal auszuprobieren?

Aufgrund der hohen Anzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und Spurenelementen hat das Getränk gesundheitliche Vorteile. Außerdem ist es stoffwechselanregend bzw. -regulierend und gilt als natürlicher Immunsystem-Booster.

„Neulingen“ kann Kombucha eventuell zu sauer oder essighaltig schmecken. Der Erfahrung nach gewöhnt man sich aber mit der Zeit an den Geschmack, freut sich sogar richtig auf den Genuss, wenn der Tee erneut fertig fermentiert ist.

Bei der Zubereitung kann man verschiedene Wege gehen: Ich zeige in diesem Artikel einen klassischen auf. Dabei ist zu beachten, dass Kombucha ein lebendes Naturprodukt ist, es schmeckt also nicht immer gleich und erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl. Aber Übung macht bekanntlich den Meister.

Und neben der eigenen Herstellung gibt es natürlich auch Kombucha zu kaufen. Aus diesem kannst du sogar deinen eigenen Scoby züchten. Hierzu haben wir unter „Unser Tipp“ in diesem Rezept wertvolle Informationen für dich. Denn mit dem >>> Gutschein-Code Paleo360 <<< kannst du ganze 20 % auf deine Bestellung bei dem kleinen Kombucha-Hersteller Kombuchery sparen.

Kombucha

Spritzig im Geschmack und potentiell gut für den Darm: Kombucha

Wer sich streng nach den Grundsätzen von Paleo ernährt, ist vielleicht erst etwas abgeschreckt, weil für die Kombuchaherstellung Zucker benötigt wird. Dieser ist jedoch nicht für einen süßen Geschmack zuständig (das fertige Getränk schmeckt eher vergoren-sauer-erfrischend), sondern damit das Wachstum der „guten“ Bakterien überhaupt erst gefördert wird. Der Zucker wird zu Alkohol vergoren und die Bakterien wandeln diesen Alkohol anschließend mitunter zu organischen Säuren um. Besonders gesundheitsfördernd soll bspw. die Glucuronsäure sein. Das saure Milieu ist lebenswichtig für den Scoby, da dadurch das Wachstum ungewollter Bakterien nur eine geringe Chance hat. Letztlich kommt es auf das richtige Milieu und die Möglichkeit zur Balance an.

Die Wasserqualität kann bei Kombucha einen respektablen Unterschied ausmachen. Wasser und dessen Qualität ist ein großes Thema. Es kann sinnvoll sein, gefiltertes Wasser zu verwenden, und einige im Team vertrauen selbst auf das Filtersystem von Leogant.

Das Rezept: Kombucha – Rezept zum Selbermachen

Für 1 Liter // Aktiv: Insgesamt:

Zutaten

Zubereitung

Zunächst braucht man einen Kombucha-Pilz bzw. Scoby. Diesen kann man zum Beispiel im Internet bestellen. Oder auch einfach aus einem „rohen“ Kombucha selbst herstellen! Dies geht bspw. mit dem Raw Kombucha von Kombuchery. Nach einer Weile, je nachdem wie die Umgebungstemperatur ist, setzt sich nach einem oder mehreren Durchgängen ein „Scoby-Baby“ ab, das man auch weitergeben kann.

Ein weiterer Tipp: Wenn jemand im Freundes- oder Bekanntenkreis Kombucha herstellt, einfach mal nachfragen, ob man ein Scoby-Baby haben kann!

Kombucha
Der Kombuchapilz ist gebaut wie ein flacher Zylinder und von der Konsistenz her relativ fest und fast gallertartig. Man bekommt ihn meist mit etwas fertiger Kombuchaflüssigkeit geliefert, da das Ansetzen so einfacher klappt als nur mit dem Pilz, der dann mehr Arbeit hätte, ein saures Milieu herzustellen.

Zum Neuansatz setzt man nun grünen oder schwarzen Tee auf, den man mit nicht kochendem Wasser (etwa 70° Grad Celsius) 3 Minuten ziehen lässt. Ich nehme meist nur ein Drittel des Wassers zum Aufgießen und gebe den Rest nach dem Ziehen kalt dazu, damit der Tee schneller abkühlt.

Den fertigen Tee gebe ich dann zum Kombuchapilz mit der Restflüssigkeit (etwa 100 ml fertigem Kombucha). Dazu gebe ich den Zucker. Tipp: Vollrohr oder Rohrohrzucker ist wegen seines Melasseanteils attraktiver für die Bakterien.

Abgedeckt wird das große Glas dann mit einem Papiertuch/Mulltuch und einem fixierenden Gummi. Das Glas nun kühl und dunkel stellen, der Küchenschrank ist eine gute Option. Wichtig ist, keine direkte Sonne auf den Kombucha scheinen zu lassen!

Nach Vorliebe 4-7 Tage abwarten, je nachdem, wie sauer man den Kombucha haben möchte. Den fertigen Kombucha (außer die 100 ml für den nächsten Ansatz) kann man nun abfüllen, in den Kühlschrank stellen und kühl genießen!

Zur Abfüllung empfehle ich Glasflaschen mit Bügelverschluss. Den Scoby kann man selbstverständlich sofort weiterverwenden und die nächste Runde Kombucha herstellen.

Es gibt auch Hinweise darauf, was mit einem „alten Scoby“ so alles passieren kann – da ist sicherlich auch deine Kreativität gefragt.

Unser Tipp

Wer mag, kann den fertigen Kombucha mit allerlei Früchten und Gewürzen versehen, um ihm einen interessanten Geschmack zu geben. Hier ein paar Ideen:

  • Aprikose-Vanille
  • Himbeere (funktioniert auch super mit gefrorenen Früchten)
  • Zitrone-Minze

Den Kombucha einfach für 1-2 Tage draußen oder, wenn es weniger intensiv sein soll, im Kühlschrank mit einer handvoll Früchten versetzen, dabei am besten ein Bügelglas wie abgebildet verwenden, damit die leichte Kohlensäure nicht verloren geht und anschließend filtern und in eine Glasflasche mit Bügelverschluss abfüllen.

Und noch mehr zum Thema Kombucha gibt es bei Kombuchery zu erfahren. Im Kombuchery Shop kannst du mit dem >>> Gutschein-Code Paleo360 <<<< 20 % auf eine Bestellung sparen.

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Übrigens: Aus dem Original Kombucha (also ohne Fruchtsaftzusatz) kannst du dir auch deinen eigenen Scoby züchten, um dir deinen eigenen Kombucha anzusetzen!

Kombucha – das gesunde Erfrischungsgetränk mit Historie

Leichter herzustellen als gedacht, oder? Übrigens, der „Kombucha“, den man üblicherweise im Supermarkt angeboten bekommt, ist kein richtiger Kombucha. Oft werden unnötige Zusatzstoffe zugesetzt. Zudem: Auch nach der Fermentation und Abfüllung fermentiert der Kombucha im Kühlschrank weiter und bildet Kohlensäure – so ein lebendes Getränk in großem Maße zu vertreiben, ist schwierig und fast unmöglich.

Kombucha ist zu Hause einfach und günstig herzustellen. Da ein Kombucha-Pilz schließlich eine lebendige Kultur ist, sollte man immer einen Blick darauf haben. Das Getränk wirkt präbiotisch und kann zu einer besseren Darmgesundheit verhelfen (Verbesserung der Darmwandintegrität, Aufbau der Darmflora, Verbesserung der Anzahl und Vielfalt der Darmbakterien, wichtige Nährstoffe liefern).

Egal ob Sommer oder Winter – das Getränk ist genau das Richtige, um das Immunsystem und die Darmgesundheit nochmal so richtig nach vorne zu bringen.

Erfrischend ist es (wenn man den fermentierten Geschmack mag) auch sehr!

Mikroorganismen und ihre Rolle im Nahrungsmittel-Entstehungsprozess haben deine Neugier erweckt? Lies gerne mehr über das Thema: Gemüse selber fermentieren.

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Das Rezept wurde am 28.7. verbessert und ergänzt.

Geschrieben von Anja

Anja hat Ernährungswissenschaften (B.Sc.) und Toxikologie (M.Sc.) studiert und beschäftigt sich seit 2015 mit dem Paleo-Gedanken und Paleo-Lebensstil, der ihr unter anderem ein wunderbares Mindset für den Alltag, ihre Arbeit und auch den Ausdauer- und Kraftsport bringt. Alles in allem beschäftigt sie wie der Mensch wieder einen integrativen Lebensstil mit der Natur leben kann – unter Einbezug auch moderner Errungenschaften.
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28 Kommentare

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  1. Franzi //

    Weis jemand was passiert wenn man den Tee zu lange ziehen lässt? Lasse ihn normalerweise ca 25 min ziehen, hatte es heute vergessen und es sind leider 90 min geworden. Ich habe den pilz jetzt einfach trotzdem rein getan, aber irgendwie Angst dass sich das negativ auf ihn auswirken kann ( vielleicht wegen Bitterstoffe ?)

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  2. Thierry //

    Kombucha ist wirklich lecker!! Ob sommer oder winter. Und… dieses wöchentliche ritual bringt auch eine tolle abwechslung zum lockdown zeitalter. Fleissig kombucha trinken und gesund bleiben.

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  3. Jennifer S. //

    Den Kühlschrank zum Fermentieren des Kombuchas zu nehmen ist gar keine gute Idee!! Ideal sind Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad. Unter 18 Grad stellen die Bakterien ihre Aktivität ein und wandeln zb. den Alkohol von den Hefen nicht in die wünschenswerte Säure um.
    Ich weiß nicht woher Sie Ihr Wissen nehmen, aber das ist nicht der richtige Umgang mit Kombucha……..

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  4. Ingrid //

    Gehts auch mit kokosbmütenzucker oder birkenblütenzucker?

    Danke:)Lg

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    • Franzi //

      Dazu habe ich leider noch nicht viel gehört, was ich kenne ist eine Variante mit Honig . Durch diesen wird der kambucha schön prickelnd und Alkoholhaltiger.
      Wenn man dabei aber einen normalen Pilz verwendet, könnte das den scoby schaden. Desswegen mein tipp: wenn du eher ungewöhnliche Sorten Zucker ausprobieren willst musst du den Pilz langsam dran gewöhnen. Also erstmal mit 25%, dann mit 50% und dann mit 75% bis du komplett auf gewöhnlichen zucker verzichten kannst.

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  5. Ute //

    Ich braue auch literweise. Allerdings interessiert mich doch, wie hoch der KH-Anteil pro 100 ml ist. Die Informationen, die man so im Netz findet, gehen ziemlich auseinander. Weiß jemand Bescheid?

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    • Anja Wagner //

      Hallo Ute, denke du wirst auch keine eindeutige Antwort finden – Kombucha ist zu sehr ein Naturprodukt. Vielleicht weiß aber jemand anderes genaueres. LG, Anja

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      • Ute //

        Hi Anja,
        ja, das habe ich schon befürchtet. Wahrscheinlich ist aber aufgrund der gesundheitlichen Vorzüge die KH-Menge auch bei einer Keto- oder Paleo-Ernährung eher zu vernachlässigen. Rutsch gut :-)
        LG Ute

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  6. Thomas //

    Hallo. Ich wollte wissen, was mit den 100 ml fertigem Kombucha gemeint ist? Ist das die Flüssigkeit in der der Scoby geliefert wird?

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  7. Theresa //

    Hallo,
    ich würde gerne wissen wie es mit dem Kaloriengehalt von Kombucha aussieht.

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    • Fairment //

      Der Kaloriengehalt von Kombucha ist sehr niedrig. Es ist im wesentlich Tee + Wasser. Fairment Kombucha hat beispielsweise nur 6 kcal pro 100ml.

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  8. Susanne //

    wieviel kann bzw sollte ich denn am Tag davon trinken? wir haben vor ca. zwei Monaten angefangen mit dem “Brauen” und uns schmeckt es sehr gut!
    Ich habe leider mehrere Autoimmunerkrankungen und mache auch gerade eine Darmsanierung – daher möchte ich die Wirkung des Kombucha für meinen Darm nutzen ;-)

    Antworten
    • Nadja //

      Hallo Susanne,
      Ich habe gelesen dass man ein kleines Glas -3x täglich – trinken soll. Nicht Zuviel. ;)

      Antworten
  9. Nadja //

    Hallo,
    Ich habe kombucha jetzt zum ersten Mal selbst gemacht und es hat sich ein scoby-Baby abgesetzt. Den möchte ich auch gerne verschenken. Wie lagere ich den denn bis ich ihn weggebe? Mit ansatzflüssigkeit? Und in was für einem Behälter?
    LG

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    • Susanne //

      also ich würde den mit mindestens 100ml Kombucha (als Starterset) im Kühlschrank aufbewahren :-)

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    • Fairment Kombucha //

      Hi Nadja,

      am besten in einem Glas mit ausreichend Kombucha als Lagerflüssigkeit. Gerne verschlossen oder aber mit Tuch abgedeckt, wie Du willst. Am besten bei Zimmertemperatur und nicht in der Sonne! Happy Brewing

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  10. Sandra //

    Super! Kombucha mache ich schon seit Jahren selbst, er wächst wie verrückt und vermehrt sich demenstprechend rasend. :-)

    Nur ein Mal wurde er bei mir “schlecht”, was damit zusammenhing, dass ich das hohe (mittlerweile 3 Liter) Glas nicht dicht genug verschlossen hatte (also mit Papierküchentuch und einem festen Gummi) und eine Fliege hatte Eier auf dem Pilz abgelegt. Bah …

    Ich lasse ihn absichtlich einige Wochen stehen und mag den eher sauren Geschmack. Schmeckt prima in Smoothies und ich ersetze Essig damit.

    LG Sandra :-)

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    • Anja Wagner //

      Hallo Sandra,

      danke für deinen Erfahrungsbericht! :) Kombucha schmeckt uns auch ziemlich gut.

      LG, Anja

      Antworten
  11. jana //

    Hallo, mein Kombucha mag’s eher warm als kühl, und er braucht sicher länger als 4-7 Tage, um den Zucker wirklich vollständig zu verarbeiten. Der Kombucha-Essig ist prima im Salatdressing :)
    Eine andere Variante zum Kombucha Scoby ist Jun, der wächst langsamer, fermentiert aber schneller und macht mehr Kohlensäure und wird mit Honig statt Zucker gefüttert. Extrem lecker..

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    • Anja Wagner //

      Hallo Jana,

      danke für deinen Kommentar! Den Tipp mit dem Salatdressing setze ich mal um :)

      LG, Anja

      Antworten
  12. Helge //

    Ich hätte gerne noch eine kurze Begründung, warum ihr das für ein Paleo-Produkt haltet. In meinen Augen ist es das definitiv nicht. Ich sehe hier nur einen Werbeartikel und einen weiteren Versuch die Idee von Paleo irgendwie gewinnbringend zu vermarkten.

    Antworten
    • Anja Wagner //

      Hallo Helge,

      Kombucha hilft einigen zu einer besseren Darmgesundheit – vor daher gehört das Getränk für uns zu Paleo dazu.
      Und solange es Leuten helfen kann, verbreiten wir es gerne :)

      LG, Anja

      Antworten
  13. Claudius //

    Ich habe meinen Kombucha früher sehr lange gären lassen und dann das Getränk mit Wasser vedünnt getrunken. Man kann durch Zugabe von Traubenzucker auch die Zusammensetzung tunen, er schmeckt dann leider strenger. Mittlerweile mache ich keinen mehr, da hier im ländlichen Raum zuviele Schimmelsporen fliegen und der Ansatz schon 3x verschimmelt ist, trotz Zugabe von Essig.

    Antworten
    • Anja Wagner //

      Hallo Claudius,

      danke für die Tipps! Schade, dass du keinen eigenen Kombucha mehr herstellen kannst.

      LG, Anja

      Antworten

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