Glutenfrei essen ist stark im Trend: Immer mehr Menschen stellen fest, dass ihnen der Verzehr von Getreide (insbesondere Weizen) nicht gut tut. Neue Studien zeigen eine Glutenunverträglichkeit bei bis zu 20% der Bevölkerung – dabei können allgemeine Symptome unerkannt bleiben, denn Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfungen, Müdigkeit oder Kopfweh werden gerne dem Alltagsstress zugeschrieben.
Weizen: wie schädlich ist das Getreide wirklich?
Ein Fakt ist, dass der Anbau, die Verarbeitung und der Verzehr von Getreide (auch Weizen) eine lange Tradition hat und fester Bestandteil der menschlichen Kultur ist. Der Weizen, der heute auf dem Acker wächst und anschließend von uns gegessen wird, ist jedoch nicht mehr der, der er vor einigen Jahrhunderten und Jahrzehnten noch war.
Die derzeitig im Supermarkt erhältlichen Weizenprodukte können schädlich für die Gesundheit sein – nährstoffarm, kohlenhydratreich, den Hormonhaushalt beeinflussend und weitere Inhaltsstoffe wie Gluten.
Weizen ist die Getreideart, die sich im Laufe der letzten Jahre am stärksten verändert hat. Dr. Davis schreibt in seinem Buch “Weizenwampe”: „die natürliche Evolution hat den Weizen über Jahrhunderte nur geringfügig verändert, erst in den letzten 50 Jahren gab es unter dem Einfluss natürlicher Züchtungen auf dem Feld und im Labor ungünstige Veränderungen”.
Bei einer Glutenunverträglichkeit wie Zöliakie muss neben Weizen auch auf weitere glutenhaltige Getreidesorten, bspw. Roggen, Gerste und Dinkel, und glutenhaltige Nahrungsmittel verzichtet werden. Bei einer Gluten-/Weizensensitivität können meist geringe Mengen an Getreide vertragen werden. Doch auch wenn keine Glutenunverträglichkeit nachgewiesen werden kann – kann es sinnvoll für 30 Tage einmal auf Getreide zu verzichten.
Die Lösung: Glutenfrei essen
Probier es aus und meide Getreide. Und zwar in jeder Form: Nudeln, Brot, Kekse, Kuchen, Pizza, Bier. Da bleibt nichts mehr übrig? Dann solltest du dringend deine Essgewohnheiten überdenken, denn Nährstoffe nimmst du über Fleisch, Gemüse und Obst auf – nicht über sogenannte leere Kohlenhydrate. Die nehmen nur Platz auf deinem Teller weg! ;-)
Aber keine Sorge: Wir sind hier, um dir zu helfen. Alle Rezepte auf diesem Blog sind ausnahmslos glutenfrei. Stöbere in unserer Rezept-Datenbank oder lass dich von unseren Lieblingsrezepten für glutenfrei essen überzeugen.
Glutenfrei essen mit unseren Lieblingsrezepten
Wenn du dich einmal darauf einlässt, wieder mit offenen Augen durch den Supermarkt zu gehen und die Süßigkeiten-, Brot- und Nudelabteilung meidest, wirst du viele neue Dinge entdecken. Eines versprechen wir dir: glutenfrei essen ist alles andere als langweilig:
- Schon mal mit Fenchel gekocht? Probiere unseren Fenchel-Radieschen-Orangen Salat.
- Kennst du Spaghetti Kürbis? Deine Bolognese Soße wird nie besser geschmeckt haben!
- Wann gab es das letzte mal Rosenkohl?
- Du brauchst einfach eine Sättigungsbeilage: Nicht bei unserer Rindfleisch-Brokkoli-Pfanne.
- Fisch gibt es nur in Fischstäbchenform? Probier unsere Variante in Orangen-Macadamie-Kruste.
- Glutenfreier Nachtisch gefällig? Dieses Bananenbrot wird dich umhauen.
- Frühstück ohne Brot? Probier unser Ofenei mit Schinken.
- Nudelsuppe ist deine Lieblingssuppe? Dann hast du noch nie selbstgemachte Brühe gekostet.
Gewichtsverlust: Mit glutenfrei essen ein “Nebeneffekt”
Warum führt der Verzicht auf Weizen fast immer dazu, dass ganz nebenbei auch die Pfunde purzeln? Ganz einfach: Essen wir fettreiche Lebensmittel, dann merkt unser Körper schneller wenn er satt ist. Bei Kohlenhydraten setzt das Sättigungsgefühl nicht sofort ein – wir “überessen” uns gerne daran.
Hinzu kommt, dass leere Kohlenhydrate wie Nudeln und Pizza unseren Blutzucker unnatürlich in die Höhe schnellen lassen. Nach dem Essen sinkt der Blutzuckerspiegel aber ebenso rapide wieder ab – das Mittagstief ist die Folge, gefolgt vom nachmittäglichen Heißhunger auf Süßes.
Streichen wir Getreide, und damit auch Gluten vom Speiseplan, dann bleibt dieser Effekt aus – wir essen weniger, sind länger satt und ausgeglichen.
Der beste Test: Glutenfrei essen ausprobieren
Ist eine glutenfreie Ernährung für dich geeignet? Wir vermuten stark: JA. Denn wir kennen niemanden, der es ernsthaft ausprobiert hat und danach wieder in seine alten Ernährungsmuster zurückgefallen ist. Streiche Gluten für 30 Tage von deinem Speiseplan. Mehr wollen wir gar nicht! Danach kannst du es versuchsweise wieder einführen und sehen, wie dein Körper darauf reagiert.
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Liebe Michaela! Ich habe eine chronische Darmentzündung und beschäftige mich gerade mit Paleo da ich immer noch auf der Suche nach der für mich richtigen Ernährung bin. Frische Zutaten, selber Kochen, keine süßen Drinks etc. sind schon lange Usus. Da ich eine Fruchtzuckerunverträglichkeit habe, ist es schwierig mehr Obst und Gemüse zu essen. Über gute Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße, Katrin
Liebe Karin – schau gerne mal hier vorbei ob die Rezepte für dich verträglich sind, sie sind fruktosearm: https://www.paleo360.de/tag/rezepte-bei-fruktoseintoleranz/ LG, Anja
Das ist lieb, Danke! Grüße, Katrin ?
Hallo Michaela,
ich muss leider sagen, dass ich diesen Artikel nicht gut finde. Es kommt so rüber, als ob Gluten = Weizen wäre, da du in dem ganzen Artikel bei glutenfreier Ernährung vom Verzicht auf Weizen sprichst. Vielleicht ist es auch nur etwas missverständlich ausgedrückt. Gluten ist in viel mehr Getreidesorten als nur in Weizen enthalten und auch in zahlreichen Lebensmitteln, die auf den ersten Blick nichts mit Getreide zu tun haben. Bei diesem Artikel passt wohl besser “weizenfrei” als “glutenfrei”. Außerdem ist das Argument mit dem Gewichtsverlust in meinen Augen etwas einfach dargestellt: Nur wenn ich Nudeln und Pizza, wie du schreibst, weglasse, ernähre ich mich noch lange nicht glutenfrei. Zudem gibt es hier ja auch wieder zahlreiche glutenfreie Angebote, die nicht kalorienärmer sind, als die nicht-glutenfreien Varianten. Das was du hier beschreibst, ist für mich einfach eine kohlenhydratarme bzw. -lose Ernährung, bei der man logischerweise abnimmt. Das hat nun wirklich rein gar nichts mit Gluten zu tun. VG, Charlotte
Hallo Charlotte,
danke für dein Feedback! Du hast Recht, Gluten kommt in vielen Getreidesorten vor, nicht nur Weizen. Die Take-Home-Message ist eher, auf Produkte mit vielen “leeren” Kalorien zu verzichten (die eben meistens aus Weizen bestehen). Aber stimmt, es ist etwas missverständlich ausgedrückt.
LG Malika
Hallo, ich bin leider ziemlich dünn und der “positive Nebeneffekt” ist bei mir eher negativ, da ich eher zu- als abnehmen möchte. Hast du davor auch Anregungen, das Abnehmen bei Ernährungsumstellung zu vermeiden? (ohne jede Stunde massenweise in mich reinzuschaufeln? ;))
Viele Grüße
Katharina
Hallo Katharina,
wenn du zunehmen möchtest, solltest du darauf achten, genügend gesunde Kohlenhydrate aus (Süß)-Kartoffeln und stärke-/ und zuckerhaltigen Früchten (Banane, Mango etc.) zu dir zu nehmen. Evtl kannst du auch mit weißen Reis nachhelfen.
Außerdem solltest du Lebensmittel mit hoher Energiedichte bevorzugen wie Avocados. Du kannst auch deine Ration an Nüssen erhöhen (aber trotzdem nicht zu viele, da sie in großen Mengen dann auch nicht mehr gesund sind) und mehr gute Fette (Olivenöl, Kokosöl) zum Kochen oder in Dressings verwenden!
Viel Erfolg!
LG Malika
da hast du nen schnellen Stoffwechsel wahrscheinlich bist du viel unterwegs oder machts den ganzen Tag seehr viel deshalb nimmst du auch bei viel essen nicht zu.Man kann von allen Lebensmittel zunehmen wenn man viel davon isst.ich nehme auch von Salat zu wenn ich zuviel esse.Also weniger Bewegung und viel essen ,dann nimmst du bestimmt auch zu.LG
Hallo Michaela,
aich für diesen Beitrag 5*. Danke für Deinen Input und auch die tollen optischen Gerichtanregungen.
LG Torsten